Christine unsere tiergestützte Pädagogin


Was versteht man unter tiergestützter Pädagogik?


Unter tiergestützter Pädagogik versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Kindern und Jugendlichen erzielt werden sollen.

Mein Ausbildungsweg:

Ich hab mich von 2010-2012 in der Symbiosys Akademie für Mensch und Tier in München, zur systemischen Hundetrainerin und Fachberaterin für tiergestützte Interaktion und Pädagogik mit Hund ausbilden lassen und habe 2012 meine Prüfungen erfolgreich abgelegt.

Außerdem bilde ich mich regelmäßig in Fortbildungen weiter (zB. Besuche mit Hunden in einer Einrichtung, aber wie?; Grundlagen der Tiergestützten Pädagogik; Von und mit Tieren lernen - Der Einfluss von TGP auf die kindliche Entwicklung, usw…)
Inka
Inka
Inka
Fritzi
Fritzi
Fritzi
Gretel
Gretel
Gretel

Meine tierischen Kollegen:

Die Hauptrolle in meiner Arbeit liegt bei den Tieren. Meine Hunde Inka 12 Jahre, Fritzi 14 Jahre wurden von mir persönlich ausgebildet und für den Einsatz im Rudolf-Dreikurs-Kinderhaus trainiert. Gretel 4 Jahre, befindet sich noch in der Ausbildung und wird von mir gerade langsam an die tiergestützte Arbeit herangeführt.

Ich arbeite sowohl mit ausgebildeten Tieren, als auch mit Tieren, die keine spezielle Ausbildung durchlaufen haben wie z.B. die Tiere im Tierheim oder meine Kleintiere. Jedes Tier hat seinen eigenständigen Charakter, eigene Fähigkeiten und Verhaltensweisen und ist so für mich bei ganz unterschiedlichen Einsätzen als wertvoller Mitarbeiter zu sehen.
Ein Beispiel: Mit einem Kind, das Schwierigkeiten hat auf jemanden zuzugehen, würde ich bei meiner Arbeit einen meiner ausgebildeten Hunde als tierischen Kollegen wählen. Denn der Hund ist dem Menschen sehr freudig zugewandt und ich kann ihn gezielt veranlassen, sich so oder so zu Verhalten. Habe ich allerdings ein Kind, das eher distanzlose Züge hat, bietet sich als Tier eher eine Katze an, die dem Menschen auf den ersten Blick nicht so zugewandt ist wie der Hund und aus ihrem freien Willen heraus entscheidet, ob sie Kontakt möchte oder nicht.
 
Es versteht sich von selbst, dass bei der tiergestützten Pädagogik, das Tier eine begleitende und unterstützende Funktion hat. Ich als Fachberater und Besitzerin des Tieres oder eine eingewiesene Fachperson ist immer mit dabei und achtet darauf, dass sowohl für die Kinder als auch für die Tiere keine gefährlichen Situationen entstehen können.

Durch meine fachkompetente Ausbildung, die genaue Auswahl der Tiere und die Ausbildung meiner Hunde, einem stimmigen Konzept und Risikomanagement werden Unfälle vermieden. Trotzdem sind Tiere Lebewesen und aus diesem Grund bleibt ein kleines Restrisiko auch bei dieser Arbeit bestehen.

Wie sieht die Arbeit im Rudolf-Dreikurs-Kinderhaus mit den Hunden aus?

Ich biete in der Einrichtung die freie bzw. situative tiergestützte Pädagogik, die gelenkte tiergestützte Pädagogik und die atmosphärische tiergestützte Pädagogik an. Aus einem gegebenen Rahmen heraus entwickelt sich z. B. eine Begegnung zwischen dem Tier und dem Kind. Diese Begegnungen ermöglichen einen offenen Kontakt.

Die Entwicklung, der Verlauf und die Reaktionen sind offen. Sowohl das Kind, als auch das Tier kann handeln und sich mit dem jeweils anderen beschäftigen. Dadurch werden die Beobachtungsgabe und die eigene Wahrnehmung geschärft.

Stärken und Schwächen können über den Vergleich mit den Hunden verbalisiert werden und es kann ein Austausch von Wärme und Zuneigung stattfinden. Genauso finden aber auch geplante, durchstrukturierte Angebote statt, die ein klares Förderziel verfolgen.
Konkrete Beispiele:
  • Gassi gehen wird als Freizeitbeschäftigung angeboten, die Kinder führen die Hunde an der Leine, die Kinder geben den Hunden bestimmte Anweisungen z. B. Sitz oder Platz, die Kinder spielen und beschäftigen die Hunde.
  • Die Hunde begleiten den Alltag im Kinderhaus, sie laufen durch die Einrichtung, legen sich zum Schlafen hin, können jederzeit von den Kindern gestreichelt werden, die Kinder können den Hunden etwas erzählen, usw.
  • Die Kinder übernehmen Verantwortung, indem sie sich darum kümmern, dass die Hunde z. B. frisches Wasser zum Trinken haben, dass die Hunde keine Menschennahrung fressen dürfen, da sie sonst krank werden, dass die Hunde beim Schlafen nicht gestört werden wollen und ihre Ruhe brauchen.
  • Die Kinder können sich um die Körperpflege des Hundes kümmern, z. B. Kämmen, Bürsten, Pfotenkontrolle, Ohrenreinigen, Tierarztbesuche.
  • Die Kinder erlernen verschiedenes Wissen über Hunde.
  • Die Kinder können die Ställe von den Tieren säubern, kaufen Futter, pflegen und kümmern sich um die Tiere. Wenn sie möchten können sie Verantwortung übernehmen, werden ehrenamtlich tätig z. B. bei den Besuchen der Tierheimtiere und lernen nebenbei viele lebenspraktische Dinge.
  • Die Kinder sind bei meinen Angeboten fast immer an der frischen Luft und in der Natur unterwegs.
  • Meine Angebote sind alle freiwillig. Jedes Kind darf selbst entscheiden, ob es mitmachen möchte oder nicht.
Starke Sätze:
 

Die Tiere öffnen die Fenster zu unserer Seele.

Tiere wirken oft stressmindernd auf Menschen.

Die Tiere nehmen mich so an wie ich bin, mit all meinen Stärken und Schwächen.

Obwohl Tiere nicht reden können, fühle ich mich verstanden.

Tiere können die verbale und besonders die nonverbale Kommunikationsbereitschaft fördern.

Mit den Tieren kann ich schöne Momente erleben und die Sorgen des Alltags vergessen.

Der Kontakt zu Tieren verbindet Betreuer, Kinder, Jugendliche – Menschen im Allgemeinen miteinander. Tiere können Integrationshelfer sein und helfen Vertrauen zu anderen Personen aufzubauen.